Dirigent – Komponist – Pädagoge

Monthly Archives: Januar, 2011

Konzertpremiere

Mit der „Würzburger Bläserphilharmonie“ unter der Leitung des Dirigenten Wolfgang Heinrich hat sich ein neues Orchester der Spitzenklasse formiert!
Professionelle und Semiprofessionelle Musikerinnen u. Musiker aus der Würzburger Region
finden sich zusammen um attraktive Kompositionen der sog. „Symphonischen Blasmusik“ auf hohem künstlerischen Niveau zu musizieren und möchten hierbei dennoch das breitgefächerte Hörinteresse des Publikums im Auge behalten.

Die Premiere dieses Orchesters findet statt am 27.Februar 2011 um 18.00 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für Musik in Würzburg
Das erste Konzertprogramm dieses Orchesters zeigt einen Querschnitt durch die unterschiedlichen Stilrichtungen der orchestralen Bläsermusik.
So ist mit dem Eröffnungswerk die Wahl auf die „Sinfonische Ouvertüre“ op. 80 von James Barnes gefallen. Barnes orientierte sich hierbei etwas an der Festlichen Ouvertüre von Dimitri Schostakovitch, erweiterte die Form seines Werkes jedoch zusätzlich um einen lyrischen Mittelteil. Solistisch kommen hier das Englischhorn gemeinsam mit dem Alt-saxophon sehr schön zur Geltung gepaart mit einem Violoncello und der Harfe. Diese Besetzung ist nicht sehr gewöhnlich verleiht der Ouvertüre aber gerade hierdurch eine besondere Note.

Mit dem 4 – sätzigen Werk „Danceries“ des englischen Komponisten Kenneth Hesketh möchte die „Würzburger Bläserphilharmonie“ einen sehr feingliedrigen, englischen Orchesterklang präsentieren.
Hesketh legte seiner Komposition verschiedene Themen seines britischen Landsmannes John Playford aus dem 17. Jahrhundert zugrunde, welche er ganz vorzüglich in eine zeitgenössische Tonsprache für das Symphonische Blasorchester kleidete.

Den dritten Part des ersten Konzertteils bildet dann das sinfonische Poem „Luces Y Sombras“ des spanischen Komponisten Ferrer Ferran.
Die titulierten Polaritäten Licht und Schatten werden hier musikalisch dargestellt und mitunter durch den Einsatz vereinzelter alleatorischer Elemente unterstrichen. Besonders reizvoll wirkt in diesem monumentalen Werk die Violine als kontrastierendes Soloinstrument zu den kraftvollen Bläserklängen . Als Solistin konnte hierfür die junge Geigerin Julia Pfister gewonnen werden. Sie ist Mitglied der „Jungen Deutschen Philharmonie“ und studiert an der Musikhochschule in Würzburg.

Wenngleich sich die Würzburger Bläserphilharmonie vorwiegend der originalen Orchesterliteratur verschrieben hat, werden im Konzertrepertoire des Ensembles auch sorgfältig gewählte Bearbeitungen ihren Platz finden.
So beginnt die Eröffung nach der Pause mit der „Ouvertüre zu Candide“ von Leonard Bernstein und verweist auf einen sehr kurzweiligen zweiten Konzertteil.
Ein weiteres Augenmerk solistischer Art wird auf das Euphonium gerichtet sein.
Hannes Hoelzl, der junge Soloposaunist des Stadttheaters Würzburg ist Mitglied der Bläserphilharmonie und präsentiert sich hier solistisch am Euphonium mit dem fulminanten Werk „Harlekin“ von Philipp Sparke. Dieses Werk lässt sicherlich keine Erwartungen offen, die man ein Solowerk stellen mag.
Den Schlusspunkt des Konzertes bilden schließlich die „Armenische Tänze Part I“ von Alfred Reed, einem Klassiker erster Riege welche gleichsam mit seinem Komponisten als richtungsweisend für die sinfonische Bläsermusik betrachtet werden dürfen.